„Buttenheim“ einmal anders
Die Tongrube Altendorf, Holzbach 1 – landläufig oft als Tongrube Buttenheim bezeichnet – wurde 1994 als Nachfolgerin von Unterstürmig erschlossen und ist weithin bekannt für seine Fossilien des Lias delta. Pleuroceraten und Amaltheen aus Buttenheim finden sich in vielen Sammlungen. Weniger bekannt sind die Gipskristalle, die in der Anfangszeit im Entwässerungsgraben (links von der abwärts führenden Rampe) zu finden waren. Es handelt sich dabei um sehr gut ausgebildete Einzelkristalle, Schwalbenschwanz-Zwillinge und parallel verwachsene Aggregate.
Die Entstehung von kristallinem Gips in Tonen, sei es als Einzelkristalle, sei es als rosettenförmige Aggregate von Einzelkristallen, wird durch die Verwitterung von Pyrit oder Markasit zu Schwefelsäure und Eisensulfat hervorgerufen. Die dabei frei werdenden Sulfationen reagieren dann mit dem Kalkgehalt des Tones und bilden dadurch Gips.
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Tongrube Buttenheim 18.01.2011 | Entwässerungsgraben 18.01.2011 |
Gips (Selenit) |
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parallel verwachsene Gipskristalle größte Breite: 3,5cm – Gesamtlänge: 9,5cm |
Das Kristallaggregat leuchtet unter UV-Licht fast weiß |
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Zwei Ansichten eines komplett ausgebildeten Einzelkristalls – 26 x 12 x 7mm | |
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parallel verwachsene Gipskristalle – 40 x 22 x 7mm | Schwalbenschwanz-Zwilling – Breite 25mm |
![]() Am 18.01.2011 habe ich den Entwässerungsgraben wieder abgesucht und dabei auch noch zwei kristalline Gipse gefunden, die anscheinend schon länger an der Oberfläche liegen. Durch die Witterungseinflüsse waren beide oberflächig stark angeätzt und korrodiert. Von einer Fluoreszenz war fast nichts mehr feststellbar. |
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Kristallaggregat vom 18.01.2011 | korrodierte Oberfläche |
1 freundliche Richtigstellung des Sammelkollegen Johann Schobert, Hirschaid – vielen Dank |
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