Grands Causses in Südfrankreich
Am 10. April 2011 begann um 18.00 Uhr unsere große Frühjahrsexkursion, die uns ca. 1200km weit in den Süden Frankreichs führte.
Einige Fundstellen in die Causses-de Mende und –du Larzac waren das geplante Ziel.
Im Anschluss an unseren Reisebericht und die Fundstellenbeschreibungen haben wir eine Auswahl der Fundstücke zusammengestellt.
Der Start in Coburg…
… und 11 Stunden später Ankunft in Ste. Helene
Gesamtüberblick über die Mergelaufschlüsse von Ste. Helene (vom Domerium bis ins Aalenium)
Die „Canyons“ im Detail …
… und deren Fossilführung „in situ“. Die besten Fundmöglichkeiten bestehen im unteren Bereich der Canyons und auf dem Top der Geländerippen.
In diesen „Badlands“ fanden wir auch die Samenstände der Silberdistel (Carlina acaulis).
Unser Quartier befand sich in Le Caylar, also einige km südlich von Ste. Helene. Auf dem Weg dorthin besuchten wir den Truc de Balduc.
Großräumig um den Truc de Balduc ist ein Naturschutzgebiet ausgewiesen, deshalb besteht hier ein striktes Sammelverbot!
Die südwestliche Doggersteilwand des Truc de Balduc
Die Verbotsschilder sind nicht nur in deutsch verfasst – wie öfters berichtet wurde!
Auf dem Weg nach Süden überquerten wir auch die Brücke von Millau – ein grandioses Beispiel moderner Baukunst.
Le Caylar – ein paar touristische Eindrücke von der Ortslage …
… mit unserem Hotel „Du Rocher“ (Verständigung sogar teilweise in Englisch möglich) und dem dahinterliegenden „Kreuzberg“ …
… den wir natürlich besteigen mussten, um uns einen Überblick über die eindrucksvolle Karstlandschaft zu verschaffen.
Am Marktplatz stand ein kunstvoll bearbeiteter Baumstamm mit diversen Holzschnitzereien
Les Sieges
Eine Kette von Mergelaufschlüssen im oberen Toarcium und Aalenium mit wenigen kleinwüchsigen Ammoniten, dafür um so mehr Schnecken (hauptsächlich Amphitrochus-Arten).
Auf den umliegenden Wiesen stand das breitblättrige Knabenkraut (Dactylorhiza latifolia) in voller Blüte.
Antiguequet
Aufschlüsse im oberen Toarcium und Aalenium
Eine der typischen Zusammenschwemmungen in einem Wasserriss.
Romiquières
Suchbild: Wo ist K?
In den riesigen Canyons des Aalenium
In tiefer gelegenen Arealen war wieder sehr viele Amphitrochus und kleine Ammoniten des oberen Toarciums zu finden.
Roqueronde
Aufschlüsse im oberen Toarcium und Aalenium unterhalb der Doggersteilstufe
Leider nur wenige Funde
Le Clapier
An der Verbindung von Le Clapier nach Mas Hugonenq reiht sich eine Vielzahl von Aufschlüssen des Toarcium aneinander. Einige der Aufschlüsse sind nicht von der „Straße“ aus einzusehen und bieten deshalb bessere Fundmöglichkeiten.
Blick auf Le Clapier …
… und die Dogger-Steilstufe
Das Purpur-Knabenkraut (Orchis purpurea) – hier ein geschlossener Blütenstand – war gelegentlich zu sehen.
Auf dem Rückweg zum Quartier – eine Begegnung der „dritten Art“ – Schafe heimwärts zum Melken und Käse produzieren!
Roquefort-sur-Soulzon mit seinem Schafskäse ist auch ohne Fossiliensuche schon eine Reise wert.
Versuchen hier Uwe und Wolfgang einen hinteren Eingang in die Käsehöhlen zu finden?
St. Paul des Fonts
Optimale Sammelmöglichkeiten vom Domerium bis ins obere Toarcium.
Weitläufige Aufschlüsse links und rechts der Zufahrtstraße zum Ort verlangen Kondition und Trittsicherheit.
Am Rande eines Bachlaufs haben sich einige Segelfalter (Iphiclides podalirius) eingefunden, um die Feuchtigkeit aufzunehmen. Der Segelfalter gilt in Deutschland als „stark gefährdet“.
In einem ausgetrockneten Wasserriss beobachtete eine Ringelnatter (Natrix natrix) unsere Suche nach Ammoniten.
Unter den Orchideen, die wir auf unserer Exkursion gesehen haben, nimmt der Spinnen-Ragwurz
(Ophrys sphegodes ssp. sphegodes) eine Sonderstellung ein.
Eine Auswahl von Fundstücken vom oberen Toarcium bis zum Domerium (Größe zwischen 1cm und 6cm).
NEDERLANDSE GEOLOGISCHE VERENIGINGGepostet in Exkursionsberichte