Ausstellung: Geheimnisvolle Saurierfährten aus der fränkischen Trias

wer hat hier seine Spuren hinterlassen?

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lautet der Titel einer Sonderausstellung im Geologiesaal des Naturhistorischen Museums in Nürnberg, Marientorgraben 8 (Norishalle), die bis zum 31. Dezember 2013 besichtigt werden kann.

Konzipiert und gestaltet wurde die Ausstellung von
Jürgen Höflinger,
Kurator der geologischen Sammlungen der Naturhistorischen Gesellschaft Nürnberg e.V.

Ursprünglich war nur geplant, eine vorhandene Vitrine mit ein paar Fährtenplatten unseres Sammlerfreundes Ralf Hildner aus dem Buntsandstein der Kronacher Gegend zu bestücken.  Auch wir befassen uns seit längerer Zeit mit dem Thema „Saurierfährten der Trias“. Unter dem Menuepunkt „Berichte“ können mehrere Artikel hierüber nachgelesen werden. Ralf Hildner kannte diese Veröffentlichungen und regte eine umfassendere Ausstellung an. Zusammen mit Fährtenfunden aus dem Mittleren Keuper (Coburger Sandstein) der Haßberge aus den Sammlungen von „C“ und „K“, Altfunden aus Beständen der Universität Erlangen, sowie Stücken aus den Sammlungen von Dr. Franz-Josef Scharfenbergen, Bayreuth, und Reinhold Fischer, Pleinfeld, ist somit eine sehr sehenswerte und didaktisch interessante Ausstellung entstanden.

Beginnend mit der Entdeckungsgeschichte und dem wissenschaftlichen Rätselraten der frühen Jahre der paläontologischen Wissenschaft spannt sich der Bogen über die Erläuterung zur Entstehung der Fährtenplatten (erhalten ist meist der „Ausguss“ in der Oberplatte) über die stratigraphische Reichweite und Darstellung der palaeogeographischen wie auch klimatischen Verhältnisse in der Trias bis hin zum heutigen Stand der Forschung. Auf einer Tafel der Ausstellung sind Rekonstruktionsversuche zu den Fährtenerzeugern zu sehen. Hier leistete insbesondere Horst Kuschel aus Göppingen mit seinen Zeichnungen gute Arbeit. Weitere Zeichnungen stammen von den Schülerinnen Janice Mergner und Lisa Wittmann.

Begleitend zur Ausstellung ist eine gelungene Broschüre von Jürgen Höflinger erhältlich, in welcher ein Teil der Exponate, sowie die Erläuterungstafeln und Zeichnungen enthalten sind.

Insgesamt handelt es sich um eine sehr sehenswerte Ausstellung der geologischen Abteilung der Naturhistorischen Gesellschaft, die auch eine weite Anfahrt lohnend macht. Abstellmöglichkeiten für PKW sind in unmittelbarer Nähe (Abzweig direkt an der Norishalle) in einem Parkhaus vorhanden.

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Ausstellungseröffnung am 03.02.2013 durch Frau Gabriele Prasser (Vorsitzende der Naturhistorischen Gesellschaft Nürnberg)
und Herrn Dr. Hofbauer (Obmann Geologie)

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Reges Interesse an den Ausstellungsstücken

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Fährten im Buntsandstein …

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… und Coburger Sandstein

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von links: Uwe Knoch (K), Kurator Jürgen Höflinger, Ralf Hildner, Dr. Franz-Josef Scharfenberg

K-cfk 2/2013

Fotos F und K

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