Uwe Knoch
Die Anfänge meiner Sammlung gehen ungefähr auf das Jahr 1970 zurück. Ich war damals 13 Jahre alt. Eine Urlaubsfahrt mit den Eltern führte in Österreich durch den Ort Rattenberg. Dort erblickte ich in der Auslage eines kleinen Schaufensters median geschnittene Ammoniten aus der oberen alpinen Trias. Daneben lagen noch einige bunte Mineralien. Die Stücke zogen mich sofort in ihren Bann. Eine Leidenschaft war geweckt, die mich nie mehr verlassen sollte.
Da es in der Umgebung Coburgs überwiegend Sedimente aus Trias und Jura gibt, sammelte ich Fossilien aus dem Muschelkalk der Langen Berge bei Coburg und aus dem Jura der Umgebung des Staffelbergs. Es war eine schöne Zeit, jeder Fund entfachte Begeisterung . Der Zauber, der oft dem Anfang innewohnt.
Einen Schub gab es mit der Erscheinung des ersten Mineralien-Magazins 1977. Andreas E. Richter schrieb einen Aufsatz über die Pleuroceraten von Unterstürmig. Ich erlebte einen „Goldrausch“, der mich nachts manchmal nicht schlafen ließ. Mit Wolfgang ging es frühmorgens los zu den Fundorten. Unterstürmig, Oberlangheim, Kirchleus, Sengenthal, Ehenfeld, Blumenrod. Die Grundlagen für meine Sammlung waren gelegt.
Im Laufe der Zeit nahm das Interesse für allgemeine geologische Themen, wie auch für Mineralogie immer mehr Raum ein, das Wissen um die Sammlungsstücke wurde ebenso wichtig wie die Stücke selbst. Heute gilt mein Interesse überwiegend den Themen „Trias und Jura des nordfränkischen Raumes“ aber auch allgemeinen erdgeschichtlichen Themen, wie der Klimageschichte der Erde in geologischen und historischen Zeiträumen.
Seit 2020 bin ich mit Wolfgang Mitglied im Grabungsteam des Naturkundemuseums in Bamberg in den Plattenkalken des mittleren Oberjura in Wattendorf. Seit dieser Zeit tritt das private Sammeln im Sinne von anhäufen möglichst vieler Funde zunehmend in den Hintergrund. Ich hoffe, dass ich mich in den nächsten Jahren verstärkt in Wattendorf einbringen kann.
UK 11.01.2021