Sammlung K
Wie schon bei der persönlichen Vorstellung erwähnt, gehen die Anfänge meiner Sammlung bis in meine frühe Jugendzeit zurück. Entsprechend den geologischen Gegebenheiten meiner oberfränkischen Heimat sammelte ich von Beginn an überwiegend hier in der Trias und im Jura. Ich finde es faszinierend, wie vollständig hier das erdgeschichtliche Archiv über fast alle Erdzeitalter überliefert ist. Ich sehe meine Funde auch immer in einem größeren Zusammenhang. Dagegen tritt der Ehrgeiz deutlich zurück, eine auf den neuesten wissenschaftlichen Stand bezogene Bestimmung einzelner Stücke vorzunehmen. Dies trifft besonders für die Ceratiten und Ammoniten zu. Ich habe in nahezu allen Schichtgliedern die Erfahrung gemacht, dass zwischen den Artmerkmalen fließende Übergänge vorhanden sind.
Im Folgenden werde ich eine Auswahl meiner Sammlungsstücke vorstellen. Ich habe vor, nach und nach den Kern der gesamten Sammlung hier zu veröffentlichen. Diese befindet sich im Moment in einer Phase der Umstrukturierung. Da in den letzten Jahren zahlreiche Funde hinzu gekommen sind, werde ich mich auch von Stücken aus der Sammlung trennen (besonders von größer dimensionierten, oder solchen, die sich thematisch nicht genügend einfügen). Die Sammlungsvorstellung unterliegt somit einem ständigen Wandel.
Letzte Änderung: 31.10.2015
Inhaltsübersicht
Regionalsammlung – Fossilien aus der Trias und dem Jura Frankens
Trias | Jura |
Untere Trias (Buntsandstein) Mittlere Trias (Muschelkalk) Obere Trias (Keuper) |
Unterer Jura (Lias) Mittlerer Jura (Dogger) Oberer Jura (Malm) |
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Trias
Untere Trias (Buntsandstein)
Fährtenfolge des Typs Chirotherium barthi aus dem Oberen Buntsandstein. Abbildung aus OKEN 1843. |
Die Sedimente des Buntsandsteins sind aufgrund ihrer Entstehungsbedingungen sehr arm an fossilen Überresten. Lediglich am Übergang zum Muschelkalk befinden sich im so genannten Röt einige Kalksteinbänke, die bereits eine interessante und reiche Meeresfauna enthalten. Diese waren um das Jahr 2000 an der Autobahnbaustelle bei Rottenbach aufgeschlossen. Darüber hinaus gelangen mir in den letzten Jahren einige wenige Funde von Chirotherienfährten sowie der Fund eines unbestimmten Koniferenzapfens im Buntsandstein des Bruchschollenlandes.
Aufschluss im Mittleren Buntsandstein im Jahr 2005 in Südthüringen während des Baus der BAB A71. Die Ablagerungen sind fast fossilfrei. | Schichten des Oberen Buntsandsteins in der Umgebung von Kulmbach. Aufnahme vom Herbst 2013 | Tonschicht zwischen schwach gebundenen sandigen Ablagerungen im Oberen Buntsandstein bei Harsdorf. Von dieser Stelle stammt der unten abgebildete Koniferenzapfen. |
Beneckeia buchi mit mehreren Schnecken und Muscheln, 28cm, Oberer Buntsandstein, Röt, Baustelle A 73 bei Rottenbach | Chirotherium barthii Trittsiegel eines Archosauriers, 20 cm Oberer Buntsandstein Kulmbach |
Pollenzapfen einer Konifere (?Voltzia), 11 cm Oberer Buntsandstein Autobahnbaustelle bei Harsdorf (siehe Abbildung oben) |
Faziesstück mit Geröllen aus dem Mittleren Buntsandstein 25cm Rödental-Mönchröden | Spuren von Sedimentbewohnern Mittlerer Buntsandstein 11cm Eisfeld |
Wühlspuren im Sediment, vermutlich von Triops, 15 cm Oberer Buntsandstein Rottenbach |
Mittlere Trias (Muschelkalk)
Unterer Muschelkalk
Steinbruch im Unteren Muschelkalk in Südthüringen | Muschelbank Unterer Muschelkalk |
Grabgänge von Sedimentbewohnern im Unteren Muschelkalk |
Loxonema detritum Unterer Muschelkalk “Konglomerat-Bank” ? Müs bei Fulda Länge der Schnecke 12 cm |
Plagiostoma lineatum Unterer Muschelkalk Lehental Bruchschollenland 7 cm |
Prospondylus comptus Unterer Muschelkalk Baustelle A 73 bei Rottenbach Matrix 12 cm |
Beneckeia buchi Unterer Wellenkalk Konklomeratbank alpha Roden-Ansbach, Spessart Durchmesser 4,5 cm |
Aspiduriella loricata Unterer Muschelkalk Muschelsandstein Merzig, Saarland Platte 6 cm |
Aspiduriella scutellata Unterer Muschelkalk Fornbachtal bei Coburg Durchmesser des Schlangensterns 10 mm |
Serpianotiaris coaeva regulärer Seeigel Unterer Muschelkalk Platte 33 x 28 cm |
< Detail | << Detail |
Oberer Muschelkalk
Hier sind es vor allem Ceratiten aus den Langen Bergen nördlich von Coburg sowie einige wenige Stücke vom Bau der Bundesautobahn A 73, die in meine Sammlung gelangten.
Feld im Oberen Muschelkalk in den Langen Bergen nördlich von Coburg | Lesefund eines Ceratiten | Aufgelassener Steinbruch im Oberen Muschelkalk des Fränkischen Bruchschollenlands |
Ceratites penndorfi Oberer Muschelkalk mo2 Mirsdorf bei Coburg Durchmesser 14 cm |
Ceratites enodis Oberer Muschelkalk mo2 Ottowind bei Coburg Durchmesser 9 cm |
Ceratites cf. flexuosus Oberer Muschelkalk Lautertal- Unterlauter bei Coburg Durchmesser 7 cm |
Ceratites nodosus Oberer Muschelkalk Lange Berge bei Coburg Durchmesser 11 cm |
< Teilansicht zu nebenstehendem Ceratiten: An der Externseite verlaufen streifenförmig angeordnet sog. Conellen vermutlich als Reste der Schale |
<< weiteres Detail der Externseite |
Germanonautilus bidorsatus – mo2 – ICE-Tunnelbaustelle Reitersberg, Rödental – Durchmesser 25cm | Reptilwirbel, wahrscheinlich von Nothosaurus Oberer Muschelkalk Mirsdorf bei Coburg Wirbel 9 cm |
Nothosaurus mirabilis, Wirbelknochen, Oberer Muschelkalk Mirsdorf bei Coburg Wirbel 3 cm |
Zahn eines Nothosaurus Oberer Muschelkalk Würzburg Zahn 2 cm |
Zahn des Hais Hybodus longiconus (mit abgekauter Spitze) Oberer Muschelkalk Mirsdorf bei Coburg Zahn 1 cm |
Brachiopode Spriferina fragilis Oberer Muschelkalk Mirsdorf bei Coburg größeres Exemplar 3 cm |
Pemphix sueuri Oberer Muschelkalk Couches à dorsoplanus Gaubiving, Moselle 18 cm |
Cephalothorax eines Krebses seitliche Einbettung Oberer Muschelkalk Baustelle A 73 bei Eisfeld 2003 Fossil 3,5 cm |
Trichasteropsis weissmanni -Seestern- Oberer Muschelkalk Bindlach Durchmesser 7 cm leg. Ralph |
Ansicht der Stadt Coburg von Westen um die Mitte des 19. Jahrhunderts. Im Vordergrund sind Sandsteine des Mittleren Keupers aufgeschlossen. Der Begriff “Keuper” stammt aus der Coburger Mundart. |
In den 1990er Jahren bis etwa 2005 interessierte ich mich besonders für Fossilien und Lebensspuren aus dem Mittleren Keuper (Coburger Sandstein) des Ebelsbachtals in den Haßbergen. Es gelang mir damals zusammen mit meinem Sammlerfreund Robert Lager in einigen Horizonten in aufgelassenen Bruchbereichen Fährtenhorizonte auszugraben sowie ein kleines, eng begrenztes Vorkommen des Phyllopoden Triops cancriformis (siehe auch Bericht) zu entdecken. Der Fund einer großen Fährtenplatte mit Trittsiegeln des Typs Grallator, Atreipus und Rhynchosauroides gelang mir Ende des Jahres 2011 bei der ICE- Tunnelbaustelle Rennbergtunnel nahe Grub am Forst bei Coburg.
Keupergeotop Westhausen bei Heldburg, Südthüringen, in den “Bunten Mergeln” der Heldburggipsmergel, Mittlerer Keuper |
Steinbruch im Coburger Sandstein der Haßberge, Unterfranken. | Suche in den Fährtenhorizonten des Coburger Sandsteins |
Unterer Keuper
Costatoria goldfussi Unterer Keuper, Grenzdolomit Schalenabdruck des größtes Exemplars ca. 15 mm |
Lingula spec. Unterer Keuper, Schöningen bei Helmstedt; Ausschnitt ca. 5 cm |
Zähne Mastodonsaurus Unterkeuper ku1, Hohenloher Land Größter Zahn ca. 3 cm |
Kieferfragment mit Zähnen von Mastodonsaurus Unterkeuper ku1 Hohenloher Land Länge ca. 8,5 cm |
Zähne eines Thecodontiers Unterkeuper ku1 Hohenloher Land je ca. 2,5 cm |
Ceratodus kaupi Zahn eines Lungenfisches Unterkeuper ku1 Hohenecker Kalk Altfund aus der klassischen Fundstelle Lbg.-Hoheneck Zahn 4,5 cm |
Mittlerer Keuper (Gipskeuper und Sandsteinkeuper)
Pterophyllum jägeri Wedel eines Palmfarns aus dem Landkreis Coburg ca. 35cm, Schilfsandstein tonige Fazies, ehemalige Tongrube Esbach |
Equisetites arenaceus Stammstück eines Schachtelhalms Schilfsandstein, tonige Fazies; ehemalige Tongrube Esbach bei Coburg 40 cm |
Equisetites arenaceus, Spross Schilfsandstein, tonige Fazies; ehemalige Tongrube Esbach bei Coburg Spross 16 cm |
Fährtenplatte mit Trittsiegeln des Typs Grallator, Atreipus und Rhynchosauroides Coburger Sandstein ICE-Baustelle Rennbergtunnel bei Grub am Forst/ Coburg Platte 120 x 80 x 12 cm (siehe auch Bericht ” Ein neuer Saurierfährtenfund aus dem Mittleren Keuper …” |
< Zeichnung zu nebenstehender Fährtenplatte | Der größte Teil der CFK- Fährtensammlungen wurde im Jahr 2013 im Naturhistorischen Museum in Nürnberg ausgestellt. Die Ausstellung wechselte danach ins Urweltmuseum Bayreuth, wo sie bis Frühjahr 2015 zu besichtigen war. |
Chirotherium thuringiacum Fährte des Handtiers aus dem Coburger Sandstein der Haßberge Platte ca. 45cm mit Steinsalzkristallmarken bis 9cm |
Chirotherium thuringiacum Coburger Sandstein Haßberge Trittsiegel 25 cm |
Grallator Fährtenabdruck eines dreizehigen Theropoden Coburger Sandstein Haßberge 12 cm |
Triops ?cancriformis minor Coburger Sandstein Haßberge 3 cm |
Kopfschilde von Triops Coburger Sandstein Haßberge je ca. 15 mm |
Spurenfossil Rusophycus versans (“fossile Kaffeebohnen”), vermutlich erzeugt von Triops je ca. 10 mm |
Zweigstück der Konifere Voltzia coburgense Coburger Sandstein Haßberge 5 cm |
Zapfenschuppe von Voltzia, darüber unbestimmter Pflanzenrest Coburger Sandstein Hassberge Zapfenschuppe ca. 10 mm |
Zweig- und Blattreste von ?Isoetites spec. Coburger Sandstein Haßberge Platte 27 x 21 cm |
unbestimmter Saurierknochen Burgsandstein Coburg ca. 10 cm |
Süßwassermuschel ?Trigonodos keuperinus ? Unterer Burgsandstein Altenhof bei Coburg ca. 5 cm |
Heterolepidotus dorsalis Nor; Hauptdolomit Wiestal, Hirtensteiner Bruch Fisch 12 cm leg. Alfred Leibinger, Golling 1972 |
Dadoxylon, Kieselholz ? Unterer Burgsandstein Heldburg größeres Stück ca. 12 cm |
Woodworthia, Kieselholz Coburg, Bausenberg Unterer Burgsandstein 22 cm |
Kieselholz vermutlich Mittlerer Keuper ehemaliger Kiesabbau bei Bad Staffelstein ca. 20 cm |
Karneol in “Dolomitischer Arkose” Mittlerer Burgsandstein Coburg-Scheuerfeld Platte ca. 15 x 10 cm |
Steinsalzkristallmarken Coburger Sandstein Haßberge Platte ca. 21 x 14 cm |
Fasergips in roter Tonmatrix Lehrbergschichten ICE-Baustelle bei Grub am Forst, Coburger Land 14 cm |
Oberer Keuper (Rhät)
Autobahnbaustelle der A 73 bei Gnellenroth im Jahr 2007. Aufgeschlossen: Der Übergang Keuper-Jura mit der Sandschüttung eines Flusses und dunklen Liastonen. |
unbestimmte Pflanze aus einer tonigen Lage im Rhät Autobahnbaustelle A 73 |
Cardinenbank des untersten Lias bei Gnellenroth |
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Jura
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Der Staffelberg: Ideal eines Juraprofils der nördlichen Frankenalb. Im Maintal am Fuß des Berges stehen die Sedimente des mittleren bis oberen Lias an. Der erste im Bild zu erkennende Anstieg wird durch den Eisensandstein des unteren Braunen Juras, Dogger beta, verursacht. Die Ablagerungen des mittleren und oberen Braunjura bilden eine Verebnung vor dem Anstieg des unteren Weißjura. Der Berg wird schließlich von Schwammkalken des mittleren Weißjuras gekrönt. |
Unterer Jura (Lias)
Der Lias in Oberfranken ist für Sammler ganz besonders interessant, weil äußerst vielgestaltig.
Hettangium (Lias alpha 1 und 2)
Die untersten Ablagerungen des Lias dokumentieren in der Umgebung Coburgs das Vordringen des Jurameers von Nordwesten gegen das “Fränkische Mississippi-Delta” dieser Zeit im Bayreuther und Kulmbacher Umland.
Ende der 1980er Jahre gelangen mir auf der Baustelle zur Errichtung der Mülldeponie des Landkreises Coburg bei Rödental-Blumenrod Funde von Schlangensternen und deren Ruhespuren. Heute sind hier keine Fundmöglichkeiten mehr vorhanden (siehe Aufsatz “Die Schlangensterne von Blumenrod“).
Im Gegensatz dazu sind die gleichalten Sandschüttungen in der Umgebung von Bayreuth und Kulmbach mit ihren eingelagerten Pflanzentonen noch terrestrischen bzw. fluviatilen Ursprungs.
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Cardinienbank Rödental-Blumenrod. Fund von 1987. Die dickschaligen Muscheln belegen das erste Vordringen des Jurameeres im Coburger Land Platte 45 cm |
< Ausschnitt aus nebenstehender Platte | Zahn eines Meeresreptils Rödental-Blumenrod Zahn 22 mm |
Wellenrippelplatte mit Abdrücken des Schlangensterns Palaeocoma escheri Blumenrod |
Platte mit Ruhespuren Asteriacites lumbricalis Blumerod Platte 32 cm |
< Detail aus nebenstehender Spurenplatte |
Wellenrippelplatte mit Körperfossilien des Schlangensterns Palaeocoma escheri Blumenrod Platte 60 cm |
< Detail aus nebenstehender Platte Pyriterhaltung der Schlangensterne |
<< weiters Detail aus nebenstehender Platte |
“Sauerkrautplatte” mit zahlreichen Schlangensternen Palaeocoma escheri und Seelilienresten Blumenrod Platte 48 cm |
< Detail aus nebenstehender Platte | << weiteres Detail |
Als im Coburger Raum bereits das Jurameer vorgedrungen war, bildeten sich in der Umgebung von Kulmbach und Bayreuth am “fränkischen Mississippi-Delta” noch Tone, die eine reichhaltige Flora enthalten. In Altwasserarmen, die Verbindung zum Meer hatten, laichten Haie ihre Eikapseln ab.
Situation in der Sandgrube Pechgraben im Jahr 2010 mit fossilführender Tonlinse |
Podozamites distans Pechgraben Wedel 16 cm |
(?) Otozamites brevifolius Schnaittach Wedel 10 cm |
Pallissya sphenolepis Zweig einer Konifere Forkendorf Ausschnitt ca. 15 cm |
Thinnfeldia rhomboidalis Pechgraben Wedel 19 cm |
Spirangium muensteri Eikapsel eines Hais Pechgraben 8 cm |
Dictyophyllum obtusilobum Pechgraben Wedel 20 cm |
Neocalamites lehmannianus Pechgraben Länge 20 cm |
Equisetites muensteria Knotenscheidewand (Diaphragma) Pechgraben Durchmesser 14 mm |
(?) Nilssonia acuminata Wedel einer Verwandten der Cycas-Palme Bayreuth 20 cm |
< Gegenseite zu nebenstehender Platte | <<Detailausschnitt |
Sinemurium (Lias alpha 3 und Lias beta)
Der Lias alpha 3 liegt im nördlichen Franken als dickbankiger sog. “Arietensandstein” aus küstennaher Bildung vor. Fossilien (in guter Erhaltung) sind relativ selten. Fossilarm sind ebenfalls die Tone des Lias beta, die in ihrem Erscheinungsbild sehr den fossilreichen Tonen des Lias delta ähneln.
Pliensbachium (Lias-gamma und Lias delta)
Funde aus den Tonen des Liasdelta, die in Stillwasserfazies im Beckeninneren des Schwarzjura-Meeres abgelagert wurden, stammen in meiner Sammlung vor allem aus Aufschlüssen, wie Unterstürmig und Marloffstein und in den letzten Jahren auch von den ICE-Baustellen am Obermain.
Pleurotomaria sp. Lias gamma Ehenfeld 13 cm |
Prodacylioceras davoei Lias gamma, Davoeibank Tuningen bei Villingen 10 cm |
Amaltheus stokesi Lias gamma Ehenfeld 10cm |
einige großwüchsige Pleurceraten/Amaltheen: oben: Pleuroceras. spinatum, Schnaittach, 11,5 cm; Pleuroceras salebrosum, Marloffstein, 11 cm; Pleuroceras spinatum, Wiesen bei Bad Staffelstein, 10 cm unten: stark bedorntes Pleuroceras sp., Kalchreuth, 11,5 cm; Amaltheus gibbosus, Altenbanz, 10,5 cm; |
Pleuroceras salebrosum ICE-Tunnelbaustelle bei Altenbanz 6 cm |
Amaltheus margaritatus Lias delta 2 Unterstürmig 21 cm |
Amaltheus im Pyritpanzer ICE-Tunnelbaustelle bei Altenbanz 17 cm |
Mein erstes Pleuroceras. Gekauft um 1970 an der Kasse der Petrefaktensammlung im Schloss Banz. 5,5 cm |
Unterkiefer eines unbestimmten Fisches Lias delta 1 Marloffstein 22 mm |
Pathologisches Pleuroceras Lias delta 2 Unterstürmig 5 cm |
Pleuroceras ohne Zopfkiel ICE-Tunnelbaustelle bei Altenbanz 6,5 cm |
Zopfkiel eines Pleuroceraten mit Schlingerkurs ICE-Tunnelbaustelle bei Altenbanz 4 cm |
Schnecken Pleurotomaria amalthei von Buttenheim (weiß) und Marloffstein Durchmesser des größten Exemplars 6 cm |
Zusammenschwemmung kleiner Pleuroceraten ICE-Tunnelbaustelle bei Altenbanz 12 cm |
Belemniten des Lias delta. Passaloteuthis laevigata (mit Phragmokon) Länge des größten Exemplars 20 cm |
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Toarcium (Lias epsilon und Lias zeta)
Der Posidonienschiefer des Lias-epsilon lieferte zwar in historischen Zeiten spektakuläre Funde, die jetzt in Schloss Banz ausgestellt sind. Es gelangen mir jedoch bisher mangels geeigneter Aufschlüsse keine nennenswerten Funde. Aus dem Lias-zeta und Dogger-alpha von Mistelgau besitze ich eine kleine Kollektion.
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Dacytlioceras commune Lias epsilon Kleingarnstadt bei Coburg Durchmesser 3,5 cm |
Dactyliocerasbank Lias epsilon Schlaiffhausen 45 cm |
Dactylioceras crassifactum und Dactylioceras athleticum Lias epsilon Whitby Durchmesser 6 und 7 cm |
Lytoceras siemensi Bad Staffelstein Lias epsilon Durchmesser 3,8 cm |
Lytoceras siemensi Lias epsilon Braunschweig – Schandelah Platte 13 x 9 cm |
Phylloceras heterophyllum Lias epsilon Altdorf Durchmesser 9,5 cm |
Zahn des Flugsauriers Dorygnathus (unterhalb des Belemnitenrestes) Lias epsilon Prälax, Coburger Land 3 cm |
Tintenfisch-Schulp Lias epsilon Mistelgau Schulp 10 cm |
Belemnit Dactyloteuthis Lias epsilon Kleingarnstadt Länge 11 cm |
verschiedene Ammoniten aus Lias zeta und Dogger alpha Mistelgau Bildbreite ca. 12 cm |
Cotteswoldia aalensis mit flachgedrückter Wohnkammer Lias zeta Mistelgau Durchmesser 50 mm |
Riesbelemniten Durch Meteoriteneinschlag im Miozän geschockte Belemnitenrostren Lias zeta /Miozän Länge des größten Exemplars 5 cm leg. Wolfgang |
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Mittlerer Jura (Dogger)
Der Dogger ist in der Umgebung Coburgs vor allem durch den Ornatenton mit seinen Goldschnecken berühmt geworden. Die meisten Funde machte ich schon vor langer Zeit (1982) beim Bau der Umgehungsstraße von Oberlangheim (siehe Aufsatz “Die Goldschnecken von Oberlangheim “). Es war einer der ersten Fundorte, den ich mit Wolfgang besuchte.
Aalenium (Dogger alpha und Dogger beta)
Schnecke Asterohelix, Mistelgau Dogger alpha Durchmesser 10 mm |
Solitärkoralle Thecocyatus mactrus Dogger alpha Mistelgau Durchmesser 16 mm |
Leioceras comptum Dogger alpha Mistelgau Durchmesser 5 cm |
Wie die Basilika Vierzehnheiligen wurden zahlreiche Kirchengebäude im Obermaintal aus dem Eisensandstein des Dogger beta errichtet. Postkarte aus dem Jahr 1938; im Hintergrund ist der Staffelberg zu erkennen. |
Hohlweg im Eisensandstein des Dogger beta bei Uetzing |
unbestimmter Ammonit aus dem Dogger beta Uetzing Durchmesser 2,8 cm |
Bajocium (Dogger gamma und Dogger delta)
Natürlich durfte in den 1980er Jahren auch der legendäre Steinbruch am Winnberg bei Neumarkt, Sengenthal, als Exkursionsziel nicht fehlen. Es sind allerdings nur relativ wenige Stücke davon in meiner Sammlung vorhanden.
Parkinsonia bomfordi, Fossil 13cm, Dogger-delta, Sengenthal |
Stufe mit Parkinsonia parkinsoni und einem Oxycerites, 30cm, Dogger-delta, Sengenthal |
Parkinsonia, ca. 20 cm, Dogger-delta, Sengenthal, Medianschnitt |
Parkinsonia neuffensis, 26 cm, Dogger-delta, Sengenthal |
Parkinsonia schloenbachi, Fossil 65 mm, Dogger-delta, Sengenthal |
Garantiana mit verheilter Schalenverletzung 75 mm, Dogger-delta, Sengenthal |
Oxycerites aspidoides 14,5 cm, Dogger-delta, Sengenthal |
Procerites spec. 13 cm, Dogger-delta, Sengenthal |
unpräparierte Parkinsonia Handstück 8 x 8 cm, Dogger-delta Sengenthal |
Schnecken; von oben nach unten: Pyrgotrochus bessina, Obornella granulata, Batrotomaria größtes Exemplar 60 mm Dogger-delta, Sengenthal |
Terebrateln, bis 40 mm, Dogger-delta, Oberlangheim bei Bad Staffelstein |
Rhynchonellen und Terebrateln bis 25 mm, Dogger-delta, Dornig bei Bad Staffelstein |
Bathonium (Dogger epsilon)
Callovium (Dogger zeta)
verschiedene “Goldschnecken”und eine “Silberschnecke” größtes Exemplar (Homeoplanulites): 6 cm Dogger-zeta, Ornatenton Oberlangheim |
Die markasithaltige Grossouvria blüht nach 32 Jahren auf der Rückseite aus. Durchmesser 4,5cm Dogger-zeta, Oberlangheim |
Grossouvria sulcifera auf Ornatentonmatrix, Durchmesser 2,7 cm, Dogger-zeta, Oberlangheim |
Homoeoplanulites Durchmesser 6 cm, Dogger-zeta Ornatenton Oberlangheim |
Hecticoceras aureum Durchmesser 5 cm, Dogger-zeta Ornatenton Oberlangheim |
Macrocephalites macrocephalus Durchmesser 6,5 cm, Dogger-zeta Ornatenton Oberlangheim |
Macrocephalites perseverans Durchmesser 5,5 cm Dogger-zeta, Ornatenton Oberlangheim |
Spiroceras sauzeanum Länge:5 cm Dogger-zeta, Ornatenton Oberlangheim |
Cenoceras sp. Durchmesser 3 cm Dogger-zeta, Ornatenton Oberlangheim |
Wenn auch die Zahl der noch betriebenen Steinbrüche in den letzten Jahren stark zurück gegangen ist, so sind Funde selbst aus stillgelegten Arealen noch möglich. Auch der Malm ist in Franken äußerst vielgestaltig, was wesentlich von der jeweiligen paläogeografischen Lage des Fundortes abhängt. So genannte “Riffschranken” unterteilten den Lebensraum und führten zu unterschiedlichen Lebens- und Ablagerungsbedingungen. Ich habe die Stücke meiner Sammlung im Folgenden einer Schwamm-Algen-Riff-Fazies und in einer Schichtfazies zugeordnet, wobei Übergänge von einer Ablagerungs- und Ausprägungsform zur anderen existieren.
Unteres Kimmeridge (Malm gamma)
Schwamm-Algen-Riff-Fazies
Aufgelassener Steinbruch in der Schwammfazies bei Ludwag mit gut erkennbaren Riffkuppeln |
Brachipoden und Stielglieder von Millericrinus in einer Abbruchwand bei Kümmersreuth |
Suche in den Schwammkalken des mittleren Malm auf der Friesener Warte |
Reguläre Seeigel
Rhabdocidaris orbignyana 9 cm, Malm-gamma, nördliche Frankenalb |
< Nebenstehender Rhabdocidaris im Fundzustand. | << Der Seeigel während der Präparation, die wechselweise mechanisch und mit Ätzkali (KOH) vorgenommen wurde. |
Plegiocidaris coronata 5,5 cm Malm-gamma Schwammfazies Ludwag |
Diplopodia subangulare 25 mm Malm-gamma Schwammfazies Ludwag |
Plegiocidaris, Stacheln Seeigel 4,5 cm Malm-gamma Schwammfazies Kümmersreuth |
Schichtfazies
Die weitaus meisten Funde im Malm werden von den Kopffüßern gestellt. Fast unüberschaubar ist die Arten- bzw. Formenvielfalt. Wegen der offensichtlich großen Variationsbreite vieler Arten verzichte ich mittlerweile oft auf eine tiefer gehende Bestimmung über die Gattungsgrenze hinaus, insbesondere bei den Orthosphincten und Ataxioceraten. Sichere Zuordnungen sind nur durch horizontierte Aufsammlungen möglichst vollständiger Exemplare möglich, wie es z.B. Victor Schlampp im Malm von Gräfenberg praktiziert.
Der Steinbruch Endress bei Gräfenberg erschließt Schichtsedimente des unteren und mittleren Malm |
Aufgelassener Steinbruch im unteren und mittleren Malm bei Ebermannstadt |
Fundsituation einer Pachypictonia in Ablagerungen des Malm-gamma |
Irreguläre Seeigel
Colyrites carinatus (mit Farbmusterung) größeres Exemplar 3,5 cm Malm-gamma nördliche Frankenalb |
Colyrites carinatus 3 cm Malm-gamma Gräfenberg |
mehrere Exemplare von Colyrites carinatus 2 bis 3,5 cm Malm-gamma nördliche Frankenalb |
Schnecken
Bathrotomaria baubeana -Schlitzbandschnecke- 13 cm Malm-gamma1 Obermainalb |
Pyrgotrochus speziosus 6 cm Malm-gamma 2 nördliche Frankenalb |
Spinigera sp. 32 mm Malm-gamma Ützing |
Muscheln
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Retroceramus laevigatus 12 cm Malm-gamma nördliche Frankenalb |
Pholadomya clathrada 30 mm Malm-gamma nördliche Frankenalb |
Kopffüßer (Ammoniten, Nautiliden)
Euaspidoceras mamillanum 12 cm Malm- gamma 1 Kirchleus |
Euaspidoceras mamillanum 6 cm Malm- gamma 1 Kirchleus |
Euaspidoceras mamillanum 7 cm Malm- gamma 1 Kirchleus |
Euaspidoceras mamillanum 17 cm Malm-gamma 1 Drügendorf |
Streblites cf. tenuilobatus 7,5 cm Malm-gamma 2 Obermainalb |
< Detail |
Pachypictonia sp. 35 cm Malm-gamma Ebermannstadt |
Eurasenia rolandi 12 cm Malm-gamma Oberlangheim |
Eurasenia frischlini 11 cm Malm-gamma Obermainalb |
Orthosphinctes polygratus Durchmesser 13 cm Malm-gamma Oberlangheim |
Parataxioceras planulatum 8,5 cm Malm-gamma Kirchleus |
pathologischer Ataxiocerate 12 cm Malm-gamma Obermainalb |
Eutrephoceras spec. 19 cm Malm-gamma Drügendorf |
Taramelliceras trachinotum Durchmesser 15 cm Malm-gamma 2 Obermainalb |
Taramelliceras compsum 10 cm Malm-gamma Kirchleus |
Cymaceras guembeli Durchmesser 30 mm Malm-gamma 2 Mantlach bei Titting |
Glochiceras dentatum Durchmesser 25 mm Malm-gamma 2 Obermainalb |
Aptychenpaar Breite 5,5 cm Malm-gamma 2 Obermainalb |
Mediterrane Einwanderer
Granulochetoceras subculuferum Durchmesser 45 mm Malm-gamma 2 Obermainalb |
Granulochetoceras argonautoides Durchmesser 43 mm Malm-gamma 2 Lippachtal bei Tuttlingen-Mahlstetten |
Granulochetoceras (?) argonautoides Durchmesser 47 mm Malm-gamma 2 Schwäbische Alb |
Wirbeltiere
Haizahn Notidanus münsteri 16 mm Malm-gamma Kirchleus |
Haizahn Sphenodus longidens 30mm Malm-gamma 1 Gräfenberg |
Zahn des Meeresreptils Pliosaurus sp. 25 mm Malm-beta/gamma Ludwag |
Wirbel eines Meeresreptils Durchmesser 6 cm Malm-gamma Kirchleus |